Traiser FC I – SG Wohnbach/Berstadt I 1:2 (15.03.2015)
Derbyzeit in Trais Münzenberg. Vor etwa 150 Zuschauern auf dem Traiser Sportgelände fand das Prestigeduell der SG gegen den Traiser FC statt. Und dieses Derby bot alles, was man von einem Derby erwarten konnte. Dramatik, Tore, Emotionen, Elfmeter und einen Platzverweis. Die ersten 15 Minuten verliefen ausgeglichen. Nach dem gegenseitigen Abtasten wurde Trais etwas stärker und hatte in der 19. Minute durch einen Flugkopfball knapp am Tor vorbei, die bis dahin beste Chance des Spiels. Mit ihrer ersten richtigen Chance ging die SG in Führung. Nach guter Balleroberung war es Tim Kolodziej, der eine scharfe Flanke in die Mitte schlug, wo Paskuda den Ball direkt verwertete und die Führung erzielen konnte. Beim Torjubel trat Paskuda die Eckfahne um, was ihm die gelbe Karte einbrachte. Danach wurden die Gastgeber immer stärker. Innerhalb weniger Sekunden musste Scherer zwei Mal mit einer Fußabwehr retten. Die SG rettete die Führung in die Pause. Und nun hinein in eine an Spannung kaum noch zu überbietende zweite Halbzeit. Sie begann mit dem Platzverweis gegen Andrezej Paskuda nach 50 Minuten, weil dieser nach einem Abseitspfiff den Ball ins Tor schoss. Mit zehn Mann konzentrierte sich die SG darauf, die Führung zu halten und hier Punkte mitzunehmen. Nur eine Minute nach dem Feldverweis glichen die Hausherren aus. Den ersten Versuch konnte Scherer noch mit dem Fuß abwehren, beim Nachschuss war auch er machtlos. Trais drängte jetzt auf den Führungstreffer. Eine Minute nach dem Ausgleich verhinderte Scherer mit einer Glanzparade den Rückstand. In dieser Phase konnte die SG kaum für Entlastung sorgen. Doch je später es wurde, desto stabiler wurde die SG-Defensive. Es bot sich ab und zu auch Raum zum kontern. In der 76. Minute kam die SG erstmals wieder in den Strafraum. Pfister legte überlegt zurück auf Kolodziej, der die erneute Führung für die SG erzielte. Es folgten wütende Angriffe der Gastgeber. Die SG hielt mit allem was sie hatte dagegen und warf sich in die Zweikämpfe. Darunter zu leiden hatte auch Mannschaftsarzt Diehlmann, der sich auf dem Weg zu einem Verletzten eine Oberschenkelzerrung zuzog. Auch Ersatzarzt Rieß hatte alle Hände voll zu tun und konnte in einer extrem kampfbetonten Schlussphase gar nicht schnell genug von einem Verletzten zum nächsten hetzen. Kurz vor Ende hatte Koppe zwei Chancen, die Partie jeweils nach einem Konter zu entscheiden, einmal verpasste er einen Kopfball und einmal grätschte er um Haaresbreite am Ball vorbei. Insgesamt sechs Minuten wurden nachgespielt. Als die SG einen Ball nicht aus dem Strafraum bekam, verursachte Stüber einen Foulelfmeter. So manchem Zuschauer rutschte das Herz bis in die Hose. Doch der Traiser Schütze traf nur den Außenpfosten. Die Anhänger der SG brachen in tosenden Jubel aus, doch das Spiel ging noch drei Minuten. Als Lars Scherer den letzten Schuss der Gastgeber sicher unter sich begrub, war es geschafft. Mit zehn wacker kämpfenden Mannen siegt die SG im Derby und stoppt vorerst den Aufschwung des Traiser FC.
Spruch des Tages: Kapitän Moll: „Auf Björn, schalt mal in den zweiten.“ (zu Ersatzmannschaftsarzt Rieß nach einem Foul an Zon an der Eckfahne, nachdem Rieß von der gegenüberliegenden Ecke losgelaufen war, weil Kolodziej zuvor dort behandelt werden musste.)
Mannschaftsaufstellung SG Wohnbach/Berstadt l:
1 Scherer – 8 Schmidt, 13 Zon (ab 77. 14 Völkel), 2 Moll – 15 Seipel, 7 Klaus M., 9 Koppe, 11 Stüber, 4 Kolodziej, 6 Pfister (ab 85. 5 Neugebauer) – 10 Paskuda
Tore:
0:1 Andrezej Paskuda (30.) (Vorlage: Tim Kolodziej)
1:1 Gräf (51.)
1:2 Tim Kolodziej (76.) (Vorlage: Ruben Pfister)
Besondere Vorkommnisse:
Gelbe Karte: Andrezej Paskuda (30. Eckfahne umgetreten), Maximilian Koppe (44. Foulspiel), Tim Kolodziej (69. Ballwegschlagen), Rene Moll (78. Foulspiel), Maurice Klaus (79. Halten), Patrick Seipel (82. Zeitspiel)
Gelb-Rote Karte: Andrezej Paskuda (50. Ballwegschlagen)